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Frage: Hi, wie sind sie eigentlich zu ihrem Beruf gekommen? Oder wussten sie schon in der Schule dass sie KI erforschen wollen?
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Lina Felsner Beantwortet am 18 Sep 2025:
Für mich hat sich das mit der Zeit einfach so ergeben. Als ich in der Schule war, war KI auch noch gar nicht so ein grosses Thema. Ich habe mich dann im Studium sehr viel mit maschinellem Lernen beschäftigt, ein Teilgebiet ist dann das Deep Learning. Das sind quasi die Programme hinter der KI.
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Sarah Oberbichler Beantwortet am 18 Sep 2025: last edited 18 Sep 2025 12:26
Auch für mich hat sich es irgendwie ergeben. Hätte man mir als Schülerin „verraten“, welchen Job ich in Zukunft mal ausüben werde, ich hätte es nicht geglaubt. Ich bin in Italien zur Schule gegangen und habe ein sozialwissenschaftliches Gymnasium besucht, mit Fokus auf Psychologie, Biologie und Anatomie. Studiert habe ich dann Geschichte und Germanistik und ich wollte Lehrerin werden. Doch dann kam alles anders. In meiner Masterarbeit hatte ich digitale Methoden zur Auswertung von historischen Quellen verwendet und gemerkt, dass mir das total viel Spaß macht. Der Grund für mein Interesse an digitalen Methoden für die Sprachverarbeitung war simpel: Ich hatte zu viele historische Quellen, um alles selbst auswerten zu können. Durch diese Masterarbeit wurde mir dann ein Job an der Uni angeboten. Als Doktorandin habe ich dann programmieren gelernt und Methoden selbst entwickelt. All das hat dazu geführt, dass KI heute ein großes Thema in meiner Forschung geworden ist.
Wenn ich so zurückdenke: Hätte ich damals ein anderes Thema für die Masterarbeit gehabt, wäre ich heute vermutlich nicht in diesem Beruf.
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Julie Lüpkes Beantwortet am 18 Sep 2025:
Als ich noch in der Schule war, hat man noch nicht viel über KI gesprochen, das war damals eher ein Forschungsgebiet in der Informatik, mit der ich tatsächlich als Schülerin wenig anfangen konnte. Ich war auch ziemlich schlecht in Mathematik, die beim Programmieren aber ziemlich wichtig ist. Erst in der Uni habe ich mich mehr mit Technologie beschäftigt, als Teil meines Studiums der Medienwissenschaften. Da habe ich mehr über die technischen Hintergründe von Medien, über das Programmieren und Algorithmen erfahren und mich vor allem mit den gesellschaftlichen Auswirkungen von Digitalisierung beschäftigt.
Irgendwann wurde ich studentische Hilfskraft in einem Forschungsprojekt, dass sich mit Daten in der Schule befasst hat. Ich hatte aber eigentlich schon immer großes Interesse an der Digitalisierung von Bildung und spätestens als 2022 ChatGPT zum Hype wurde, wusste ich, dass ich unbedingt nach meinem Studium zu KI und Schule forschen möchte. -
Max Weinmann Beantwortet am 18 Sep 2025:
Ich weis nicht was dazu geführt hat, dass ich meinen aktuellen Beruf mache, aber ich habe eine Idee was dazu geführt haben könnte. Es kann sein, dass es ganz offensichtliche Sachen waren oder irgendetwas das mir gerade nicht einfällt.
Zu meiner Schulzeit wusste ich noch nicht, dass es KI gibt aber ich habe mich schon immer für Computer interessiert und versucht zu verstehen wie Sachen funktionieren.
Studiert habe ich dann Physik. Ich denke, weil ich die Grundlagen des Universums verstehen wollte und mir die Berufswahl danach etwas flexibler erschien.
In meinem Studium habe ich mich dann auf Computerphysik spezialisiert und Programmieren gelernt. Im Bachelor Studium hat man auch sehr einfache Anwendung von Maschinellem Lernen (Funktionen fitten) schon selbst ausprobiert.
Im Master Studium hab ich dann gelernt komplexere Systeme zu simulieren und besser zu programmieren. Für meine Masterarbeit hatte ich dann verschiedene Themen zur Auswahl die mich alle interessiert haben aber von denen nur eins mit KI zu tun hatte. Ich denke ich habe mir das Thema also zum großen Teil auch deswegen ausgesucht, weil mir der Betreuer gefallen hat und ich viel Freiheiten hatte selbst neue Sachen auszuprobieren. In meiner Abschlussarbeit habe ich dann das erste mal mit Neuronale Netzwerken gearbeitet um ein Problem bei Simulationen von Atomen zu lösen. Während der Zeit kam das erste GPT-Modell raus mit dem man im Internet schreiben konnte und das Thema KI wurde dann immer bekannter.
Zum Ende meiner Masterarbeit habe ich dann von einer Stelle erfahren die mich sehr interessiert hat und für die ich auch die nötige Vorerfahrung mitbringen konnte. Da ich immer gemacht habe was mich interessiert war das aber vielleicht auch gar nicht so unwahrscheinlich. Dort erforsche ich jetzt schon seit mehr als einem Jahr wie eine KI lernen kann. Ich hoffe das hat geholfen um zu verstehen wie man dazu kommen kann. Ich glaube aber auch das es ganz viele andere Wege und Umwege gibt wie man zu dem Thema finden kann wenn man will 🙂 -
Leonhard Hennig Beantwortet am 18 Sep 2025:
Nicht ganz zufällig, aber auch nicht ganz ungeplant. Ich habe mich in der Schule sehr für Sprachen und Informatik interessiert, und dann den Studiengang ‚Computerlinguistik‘ gefunden, und dachte, dass passt doch gut. Und die Computerlinguistik ist, neben der Robotik und anderen, eines der großen Anwendungsgebiete für alles, was mit „lernenden Algorithmen“ oder „lernenden Maschinen“ zu tun hat. Das heißt wir hatten schon sehr früh im Studium mit Maschinellem Lernen zu tun. Später bin ich immer ein bisschen zwischen ’normalen‘ Informatikerjobs und der Forschung hin- und hergewechselt, aber am Ende war die KI-Forschung für mich der interessantere Teil der Arbeit.
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Zheng Luberg Beantwortet am 18 Sep 2025:
In der Schule war ich vor allem an Sprachen und Mathematik interessiert – beides hat mir Spaß gemacht und beides konnte ich auch ganz gut. Im Germanistikstudium habe ich über Didaktik gelernt, also wie man Dinge anderen verständlich vermittelt. Das hat mich begeistert, weil ich schon immer Freude daran hatte, Wissen weiterzugeben.
Da ich mit Internet und Computern groß geworden bin, war ich neuen digitalen Themen immer offen gegenüber. Und bei KI fasziniert mich besonders die Interaktion und Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine – also wie beide miteinander arbeiten. Gerade für das Lernen eröffnet das unglaublich viele neue Möglichkeiten.
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Sonja Niemann Beantwortet am 18 Sep 2025:
In der Schule hatte ich tatsächlich keinen Informatik Unterrichte. Ich hab mich zunächst für Psychologie interessiert und habe auch meinen ersten Uni Abschluss (Bachelor) in dem Fach gemacht. Ich wollte danach allerding den Fokus nochmal ändern und da lag KI / Informatik nahe für mich. Da Psychologie sich auch viel damit beschäftigt wie Menschen denken und lernen, ist KI für mich die perfekte Schnittstelle zwischen Psychologie und Informatik. Mit meiner Masterarbeit habe ich auch meine Doktormutter, also betreuende Professorin, gefunden.
Ich würde sagen, KI-Forschung ist so spannend, weil es so viele Wege dahin gibt, es ist nicht nur das eine Fach, das sich damit beschäftigt. -
Sonja Gabriel Beantwortet am 19 Sep 2025:
Für mich hat sich das erst nach längerer Zeit herausgestellt. Ursprünglich habe ich Deutsch und Englisch auf Lehramt studiert und auch 10 Jahre unterrichtet, bevor ich an die Hochschule in den Medienbereich gewechselt bin. Mit KI beschäftige ich mich im Rahmen meiner Vorlesungen schon seit ca. 7 Jahren, seit Anfang 2023 aber verstärkt mit generativer KI und vor allem Chatbots und was das mit Bildung macht. Generative KI ist in den letzten drei Jahren zu meinem Schwerpunkt in Forschung und Lehre geworden – das hätte ich mir noch vor 10 Jahren überhaupt nicht vorstellen können.
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Fiona Draxler Beantwortet am 20 Sep 2025:
Wie einige andere schon geschrieben haben, ist das eher nach und nach passiert. In der Schule hatte ich mal einen Wahlkurs HTML, in dem wir einfache Webseiten gebaut haben. Das hat mir viel Spaß gemacht. Programmierern gelernt habe ich erst im Studium. Die Bachelor- und Masterarbeit haben mir dann einen Einblick in die Forschung gegeben und mich motiviert, noch weiter an der Uni zu bleiben. Dort kommt man in der Mensch-Computer-Interaktion eigentlich auch automatisch zu verschiedenen KI-Anwendungen und diskutiert die Möglichkeiten und Herausforderungen.
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Milda Aleknonyte-Resch Beantwortet am 23 Sep 2025:
Ich bin „reingerutscht“. Angefangen habe ich VWL zu studieren, mich haben immer Prognosen und Vorhersagen interessiert. Nach dem Studium habe ich bei einem Start Up gearbeitet wo wir anhand von Wetter Vorhersagen von Umsätzen gemacht haben. Meine Größten Kunden waren Bäckereien. Da war es wirklich so – wenn das Wetter schön und warm ist, wird mehr Weißbrot und eher Erdbeerschnitte gegessen. Wenn kalt und regenerisch – Schokomuffin und dunkles Brot. Dann hatte ich zufällig eine Stelle für eine Promotion gesehen, wo genau die gleichen Skills, die ich hatte, gesucht worden sind. Nur musste ich dann nicht mehr Brötchen vorhersagen, sondern Krankheiten. An der Uni mit jungen Leuten und vielen tollen Ideen zu arbeiten hat mir so gut gefallen, dass ich immer noch heute hier bin. 🙂
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Matthias Kahl Beantwortet am 25 Sep 2025:
Bei mir hat es sich im Studium herauskristallisiert. Da hatte ich das Glück zwei echte Enthusiasten als Dozenten zu haben die das Thema auch sehr gut vermitteln konnten.
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